Beschreibung
Abstract „Graphen“ besteht aus Kohlenstoff und ist das dünnste Material der Welt: Es besteht aus einer einzigen Atomlage Kohlenstoff und wird daher auch als 2D-Material bezeichnet. Es wurde 2004 nachge-wiesen, die Entdeckung führte 2010 zum Physik-Nobelpreis für K. Novoselov und A. Geim.
Graphen gilt als Wundermaterial für die Mikroelektronik, denn es ist elektrisch und thermisch extrem leitfä-hig, mechanisch stabiler als Stahl, extrem biegbar, fast transparent, und trotzdem in der Lage, Licht vom ultravioletten bis ins infrarote Spektrum zu absorbieren. Viele weitere außergewöhnliche Phänomene führen noch heute zu Artikeln in hochrangigen Fachzeitschriften.
Das Feld der 2D Materialien hat sich enorm entwickelt: So sind inzwischen hunderte, wenn nicht einige Tausend anderer 2D Materialien Gegenstand der Forschung. Diese bestehen oft aus einer Atomlage eines Metalls, welche von zwei Atomlagen eines Chalkogenids wie Schwefel oder Selen ummantelt ist. Dadurch entstand ein „2D-Sammelsurium“, vom halbmetallischen Graphen, über isolierendes hexagonales Bornitrid (h-BN) bis zu halbleitendem Molybdän-Disulfid (MoS2). Da alle diese 2D Schichten stapelbar und damit kombinierbar sind, wird oft von einem Lego-Baukasten für Wissenschaftler und Ingenieure gesprochen.
Was sind also die möglichen Anwendungen dieser Wundermaterialklasse? Und warum finden sich noch keine Elektronikprodukte mit 2D Material auf dem Markt? Auf diese Fragen werde ich eingehen.
In Kooperation mit Informatik, Physik, Elektrotechnik/ Informationstechnik der RWTH, der Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik (RIA), des Regionalen Industrieclubs Informatik Aachen (Regina e.V.) und des Deutschen Hochschulverbands (DHV).
Link zur Teilnahme:
https://rwth.zoom.us/j/93312910414?pwd=ZTNJRVlvRXllbHFLajMwUEFya2tsdz09
Meeting-ID: 933 1291 0414 Kenncode: 609801
115 Personen nahmen an diesem Vortrag teil.
Referent*innen
Prof. Dr.-Ing. Max Christian Lemme
Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente und AMICA Center, RWTH